Sonntag, 26. Juni 2011

8. Station: Midsommar in Vänge

Am Freitag durften wir eine fantastische schwedische Midsommar-Feier auf einer Farm in der Nähe von Uppsala erleben und genießen.




Blumenkränze schmückten die Köpfe und der typische mit Blättern und Blumen geschmückte "Baumstamm" (Majstangen) hat auch nicht gefehlt.










Besonders amüsant waren die traditionellen Tänze, so zum Beispiel der Sma Grodorna, bei dem die Bewegungen eines Frosches imitiert werden. Zum Glück waren wir nicht die einzigen Neulinge, da Freunde aus aller Welt eingeladen waren. Getanzt wurde zu Live-Folk-Musik mit Geige, Akkordion, Gitarre, Klarinette, Flöte usw. und später zu alten (auch deutschen) Klassikern der 80er, 90er und dem Besten von Heute ;-)










Ein Lagerfeuer war nicht nötig, weil es nur kurz zwischen 1 und 2 Uhr dunkel wird...

Dieses Fest war auf jeden Fall ein Höhepunkt unserer Reise, auch wenn es von der Nachricht über unsere zukünftige Wirkungsstätte als Referendarinnen überschattet wurde. Wir werden ab August nicht in Dresden arbeiten, sind zum Glück aber auch nicht allzu weit weg. Lydia im Nordosten und Mimi im Südwesten von Dresden... natürlich aufm DORF!

So, jetzt gibts Mittag und dann reisen wir weiter... nach Gotland!

Liebste Grüße von Lydia und Mimi

7. Station: Zu Gast bei den Holländern – Vita Krala

Zur Zeit machen wir immer nur sehr kurze Zwischenstopps, deswegen hatten wir länger keine Einträge mehr.
Nach der beeindruckenden, inspirierenden und lustigen Zeit bei Lena & Gerd war es schwer einen vergleichbar schönen und menschlich so gut passenden Ort zu finden. (Ach und Gerd, wenn du das liest: Diese Worte sind nur zur Prestige für unsere Freunde. Natürlich hat es uns überhaupt nicht gefallen unter deinen sklavenähnlichen Bedingungen zu arbeiten, deinem Dauergelaber zuzuhören und ständig über falsche Werte informiert zu werden.)

Unsere nächste Farm oder besser das Bed & Breakfast „Vita Krala“ wird von einem holländischen Pärchen betrieben. Die beiden haben 2 alte schwedische Häuschen aufgekauft und vollständig entkernt und sind nun fleißig am restaurieren. Demnach waren auch unsere Arbeiten die Häuslebauertätigkeiten, wie alte Nägel aus Wänden ziehen, Holzfußböden einölen, Malern, usw. Das B&B bestand größtenteils aus Ökobaumaterialien,was dem dem Ganzen einen sehr eigenen und schönen Stil verliehen hat.


Leider war unser Aufenthalt weniger von Glück gekrönt, da wir beide krank wurden, so dass wir entschieden uns in einem Nahe gelegenen Hostel in Örebro auszukurieren. Nach kurzer Zeit waren wir schon wieder fit für Sightseeing, Shopping, Kino und Kuchen ;-) 






Es grüßen Eure:

Dienstag, 7. Juni 2011

6. Station: Unsere Rettungsanker Gerd und Lena


Seid fast einer Woche sind wir wieder in Südschweden in der Kommune Tranemo und überglücklich ins 21. Jahrhundert zurückgekehrt. Unsere neuen Farmeltern Lena und Gerd kennen wir von der Walpurgisnachtfeier und da sie eine kleine Farm mit ein paar Hühnern und Schafen besitzen, waren sie von der Idee 2 Sklaven zu verköstigen und zu beherbergen sehr angetan. Für uns bedeutete es einen wahren Glücksfall:
Wir leben in einer alten Wassermühle direkt am Fluss, werden kulinarisch hervorragend versorgt und Arbeit dürfen wir ihnen auch abnehmen.

Gerd und Lena sind beide, wie es der Zufall so will, Pädagogen. Lena arbeitet als Kindergartendramaturgin und Gerd im SFI (Schwedische Schule für Immigranten). Die beiden haben eine sehr große Familie und demnach sind wir hier öfter sehr viele Leute. Nach den doch etwas seltsamen Erlebnissen bei den Amischs ist es für uns eine Freude eine größere Gruppe an netten Menschen um uns zu haben. Oli und seine Familie haben hier auch gerade das Ferienhaus angemietet, so dass wir gemeinsam zivilisierten Beschäftigungen nachgehen können, wie das Feiern einer Party im Clubraum, der sich direkt in unserer Wassermühle befindet. Eine Wohltat für unsere bei den Amischs mit Haferschleim verdorbene Seele!



Unsere Arbeiten sind, wie immer sehr abwechslungsreich:
  • Malern des Hauses:

  • Den Bade- und Paddelsteg ins Wasser werfen:

  • Mit dem Hund Tuva Gassi gehen:
  •  Unkraut jäten
Und Gerds tollen Geschichten lauschen. Diese gestalten das Arbeiten als besonders angenehm. Gerd ist ein seid 40 Jahren ausgewanderter Schwabe und er erzählt uns viel über die schwedische Pädagogik, Politik, Kultur & Tradition und im Allgemeinen über Werte und den Sinn und Unsinn des Lebens. Wir als seine Audioren werden dabei liebevoll mit den Namen Unmusix (Mimi) und Untechnix (Lydia) angesprochen. Seine Lösung für die derzeit sehr schwierige Lage der Demokratie besteht darin, seinen Hausdrachen Lena als globalen Diktator einzusetzen. Er liefert uns viele Vorlagen und Inspirationen für eventuelle Buchtitel oder Sommerkurse. So zum Bsp.: „Denken für Anfänger“ oder „Wir schreinern unseren eigenen Sarg“.


Wir lauschen nicht nur Gerds spannenden Geschichten, sondern genießen Lenas und sein grandioses Essen. In ihren Garten bauen sie unter anderem 10 verschiedene Kartoffelsorten an. Ökonomisch lohnt sich das nicht, dafür aber kulinarisch um so mehr. So gibt es eigene Pommeskartoffeln, die für uns mit selbstgegrilltem Fisch zubereitet wurden.



Neben unseren Hilfsarbeiten haben wir viel Zeit um in der Hängematte zu relaxen, paddeln, baden und Picknicken zu gehen und die Zeit zu genießen.




Ein weiterer Höhepunkt war der schwedische Nationalfeiertag am 7.06, den wir gemeinsam mit Lena in einem nahegelegenen Dorf besuchten. Hier werden die neuen Einwohner der Kommune begrüßt, traditionelle Tänze aufgeführt, gesungen und besonders engagierte Bürger mit einem Diplom geehrt.



Wir sind gespannt, was wir noch alles erleben und verabschieden uns mit Schiff ahoi: